Rezension – Als das Leben unsere Träume fand

Rezension – Als das Leben unsere Träume fand

10. Oktober 2018 0 Von Tanja

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Als das Lebens unsere Träume fand

 

Autor: Luca di Fulvio

Seiten: 765

Verlag: Bastei Lübbe

ISBN: 978-3-404-17600-7

Preis: 12,00 Euro

 

Das Buch was ich euch heute vorstelle ist ein echtes Muss für alle die Luca di Fulvio kennen und schon gelesen haben. Dieses Buch wurde mir kostenfrei vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.

 

Beschreibung:

Es ist das Jahr 1913, und eine Schiffsreise nach Buenos Aires verheißt eine zweite Chance für drei junge Menschen.
Der Sizilianer Rocco hat den Zorn der Mafia auf sich gezogen, als er sich weigerte, sein Leben in den Dienst der ehrenwerten Gesellschaft zu stellen.
Rosetta hat in einem sizilianischen Dorf dem Don die Stirn geboten und nur knapp eine Vergewaltigung überlebt.
Die russische Jüdin Raquel ist die einzige Überlebende eines Pogroms, ihre kostbarste Habe ist die Erinnerung an die Liebe ihrer Eltern.
Doch das Leben in der Neuen Welt stellt sie vor schier unüberwindbare Hindernisse …

Über den Autor:

Luca Di Fulvio, geb. 1957, lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Rom. Bevor er sich dem Schreiben widmete, studierte er Dramaturgie bei Andrea Camilleri an der Accademia Nazionale d’Arte Drammatica Silvio D’Amico. Seine  Romane Der Junge, der Träume schenkte und Das Mädchen, das den Himmel berührte standen monatelang auf den ersten Plätzen der Spiegel-Bestsellerliste.

 

Mein Fazit dazu:

Ich habe von Luca di Fulvio bereits die Bücher “Der Junge der Träume schenkte”, “Ein Cent für ein Leben”, “Das Mädchen das den Himmel berührte” und “Das Kind, das nachts die Sonne fand” gelesen und alle verschlungen und daher habe ich mich sehr gefreut, als ich lass, dass es ein neues Buch von ihm gibt, denn er schreibt so schön und man ist wie live in der Geschichte dabei.

Dieses Buch ist allerdings nichts für schwache Nerven, denn schon beim Klappentext sollte einem klar sein, dass es im Jahre 1913 bei der Flucht aus dem einen Land und der Einwanderung in ein anderes Land kein Zuckerschlecken war und einem keiner was geschenkt hat und man völlig auf sich allein gestellt war und das galt für Mann und Frau, wobei es die Frauen härter getroffen hat.

Die Geschichte ist so fesselnd geschrieben und so eindrucksvoll, dass ich manchmal echt einen kalten Schauer auf dem Rücken gespürt habe und dachte, zum Glück lebe ich in der heutigen Zeit, aber damals war es wirklich so und das wird hier eindrucksvoll vom Autor erzählt und das in einen wundervollen Erzählung.

In der Erzählung geht es um drei jungen Menschen und zwar Raechel, Rosetta und Rocco. Sie fliehen vor einem grausamen Leben in ihrer Heimat und machen sich auf den Weg in die neue Welt nach Argentinien. Im Gepäck haben sie alle drei, viele Hoffnungen und den Traum von einer besseren Zukunft. Nur zu bald schon müssen sie allerdings feststellen und lernen, dass die sogenannte neue Welt gar nicht neu ist, sondern das auch hier Regeln, Hierarchien und Vorurteile gelten und man sich auch durchaus fügen muss um zu überleben. Der Weg zur Verwirklichung ihrer Träume ist für die drei jungen Menschen daher sehr hart und steinig und stellt sie immer wieder, Tag für Tag, vor schier unüberwindliche Herausforderungen.

Luca die Fulvio ist ein so großartiger Erzähler, seine Bücher muss man einfach lesen und lieben. In diesem Buch entführt er den Leser in die neue Welt nach Argentinien zu Beginn des 20. Jahrhunderts, mit all ihren Versprechungen auf ein besseres Leben und diesem Ruf der neuen Welt folgen auch die drei sehr sympathischen und mutigen Protagonisten. Zu viel möchte ich über die drei gar nicht verraten, um nicht zu spoilern, aber ein wenig möchte ich zu jedem schreiben.

Raechel ist eine 13jährige Jüdin, die nach dem Tod des Vaters vor einer schrecklichen Zukunft mit der Stiefmutter aus Russland flieht und schnell lernen muss erwachsen zu werden. Teilweise kam es mir so vor, als wirke sie viel zu erwachsen für ihr Alter.

Rosetta flieht aus Sizilien vor Demütigungen, Vergewaltigungen und einem psychopatischen Baron, der ihr nicht nur das Land sondern auch das Leben nehmen will. Sie ist unglaublich stark und mutig für eine Frau zu der damaligen Zeit. Sie hat trotz allem den Glauben an das Gute und an Gerechtigkeit nicht verloren und setzt sich selbstlos und mit viel Mitgefühl für andere Frauen ein.

Rocco, der Junge im Bunde, weigert sich wie seine Vorfahren, der sizilianischen Mafia beizutreten und flieht vor ihr und seiner Vergangenheit. Rocco stand zunächst etwas im Hintergrund im Vergleich zu den beiden Frauen, wurde mir aber im Lauf der Geschichte immer sympathischer. Er hält an seinem Traum Mechaniker ohne die Hilfe der Mafia zu werden fest und bleibt sich selbst und seinen Werten treu.

Die drei Einzelerzählungen, eine für jeden der Protagonisten, laufen nebeneinander her und treffen hier und da zusammen, was einen besonderen Reiz der Geschichte ausmacht.

Mehr möchte ich aber nicht preisgeben und möchte alle einladen, sich das Buch zu kaufen und es zu lesen oder wie ich zu verschlingen und hoffen, dass bald ein neues Buch rauskommt von diesem grandiosen Autor.

 

Dieses Buch erhält von mir 5++ von 5 Buchsternen!