Rezension – FAKE
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FAKE
Autor: James Rayburn
Seiten: 352
Verlag: Tropen bei Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-50349-4
Preis: Euro 13,99
Heute stelle ich euch ein Buch vor, welches aus dem Genre Thriller kommt. Das Buch habe ich über die Plattform Vorablesen.de gewonnen.
Beschreibung:
Ein Drohnenangriff in Syrien gefährdet die Friedensverhandlungen mit dem Nahen Osten. Als bekannt wird, dass sich auch eine amerikanische Geisel unter den Opfern befindet, wird CIA-Agent Pete Town mit einer geheimen Vertuschungsaktion betraut. Doch dann gerät er ins Visier eines skrupellosen Feindes …
Während im Nahen Osten Friedensverhandlungen laufen, wird in Syrien ein hochrangiger IS-Kämpfer per Drohnenangriff ausgeschaltet. Als bekannt wird, dass auch die ISGeisel Catherine Finch zu den Opfern des Anschlags gehört, beginnt für die US-Regierung ein Wettlauf gegen die Zeit. Für eine geheime Vertuschungsaktion wird CIA-Agent Pete Town zurück ins Agentengeschäft beordert. Sein Auftrag: Catherine Finch in den Medien so lange am Leben zu erhalten, bis die Friedensverhandlungen abgeschlossen sind. Ein nahezu unmögliches Unterfangen. Doch das ist nicht sein einziges Problem. Berüchtigte Warlords, die vom Krieg in Syrien profitieren, wollen Catherine Finch tot sehen. Und Town steht ihnen dabei im Weg …
Über den Autor:
James Rayburn, alias Roger Smith, geboren 1960, renommierter Drehbuchautor, Regisseur und Produzent, lebt und arbeitet in Thailand. Seine Romane begeistern Kritiker und Leser gleichermaßen und wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Krimipreis.
Mein Fazit dazu:
Ich war sehr neugierig auf den Thriller und ich wurde nicht enttäuscht. Er ist sehr blutig, brutal und politisch angehaucht! ALSO, nichts für schwache Nerven.
James Rayburns “Fake” hinterlässt allerdings auch ein bisschen einen bitteren Nachgeschmack. Dem Leser – in dem Fall mir – ist zwar bewusst, dass dieses Buch eine Fiktion ist, aber es gelingt dem Autor trotzdem durch seinen merkwürdigen Stil, eine schonungslose Analyse der politischen Weltlage.
Amerikas Gier danach, die Weltmacht Nummer eins zu sein, Amerikas wahnhafte Sozialismusangst, die dort und anderswo herrschende Korruption und Macht- und vielen mehr, die dazu führen, dass der Zweck alle Mittel heiligt. Geheimdienste, IS, Opportunisten und skrupellose Waffenhändler tummeln sich in diesem Thriller und alle Akteure und ihre Aktionen, sind meisterlich miteinander verwoben.
Rayburn hat einen sehr interessanten Ausgangspunkt für seine Story gewählt – die seit Jahren von Dschihadisten entführte amerikanische Ärztin, die aber ihrem Mutterland mehr als kritisch gegenübersteht. Der Aufbau ist perfekt. Also ein sehr interessantes Thema.
Es gibt sehr viele Tote, Morde, Folterungen und mehr, was einem die Grausamkeit der Terroristen, Söldner, Geheimdienstler, Spione und Menschen vor Augen führt, die hinter dem höchstmöglichen Profit her sind.
Zu den noch sympathischeren Charakteren gehört Pete Town, der sich nicht nur in seinem erzwungenen Ruhestand langweilt und schon sehr viele schlimme und brutale Dinge getan hat, sondern der sich auch in seine Mitmenschen hineinversetzen kann und diese vor ihrem Tod und weiteren Dingen beschützen möchte. Seine Geschichte wird sehr außergewöhnlich und interessant erzählt.
Seine Frau Ann hingegen, manchmal ist das so mit Frauen, die ging mir tierisch auf den Senkel. Sie ist sehr egoistisch und hat ein paar Vorstellungen, die ich nicht nachvollziehen kann bzw. will. Manchmal ist es in Bücher, wie im wahren Leben, warum sind diese Menschen zusammen?
Auch die anderen Charaktere, die gegen die Friedensverhandlungen sind, werden gedanklich sehr gut dargestellt, und zwar so, dass es mir manchmal wirklich eiskalt den Rücken runtergelaufen ist. Wenn man diesen Thriller gelesen hat, bekommt man glaube ich, eine genauere Vorstellung, was Menschen für Geld und Macht alles tun können und es auch tun
Die Handlung ist abwechslungsreich und wirklich spannend bis zur letzten Seite, das ist ja leider nicht immer der Fall, aber hier schon. Die Ereignisse im Buch sind abwechslungsreich und irgendwie kommt man sich vor, wie bei einem spannenden Film.
Wie ich das Ende finden soll, na hier halte ich mich jetzt mit dem Urteil zurück, denn ich denke hier wird der ein oder andere eine andere Ansicht als ich haben und wenn man über das Ende zu viel sagt, dann ist das auch nicht gut. Nachher will das Buch keiner mehr lesen, weil er das Ende durch diese Rezension ja schon kennt.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und es war endlich mal wieder ein spannender Thriller mit etwas mehr Schweiß im Nacken.
